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D1 - Kampf auf Messers Schneide - Sieg gg. Oberbieber
30.11.2015 13:34

Die Hiobsbotschaft ereilt Damen 1 am frühen Sonntag Morgen. Diagonalaußenangreiferin und Blockbank Lydia Martsch ist krankheitsbedingt nicht einsatzbereit sowie Jenny Moll, die einen nicht verlegbaren Termin hat und erst mitten im Spiel zu uns stoßen wird verheißen nichts Gutes.

Wir erinnern uns an letzte Saison im Hinspiel. Lydia Martsch war auch nicht dabei und wir vergaben den Sieg nach einer bereits gut herausgespielten 2:0 Führung. Somit waren die letzten Instruktionen bei der Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel klar. Nadine Weyrauch wird die Position von Lydia Martsch übernehmen und unsere drei Nachwuchsspielerinnen Eva Ripsam, Amelie Samus und Hannah Bösling sollen alles geben wenn ihr Part im Spiel kommt. Die taktischen Elemente sind klar und auf geht es in die Partie.

In Satz 1 ist von Beginn an eigentlich Dominanz angesagt. Doch Oberbieber geht sofort mit 5:0 in Führung und wir müssen unsere erste Nervosität ablegen. Das geschieht dann auch ziemlich schnell. Wir machen 5 Punkte in Folge und egalisieren das Ergebnis. Ein Geschenk Oberbiebers nehmen wir gerne an und bauen unsere erste kleine Führung auf 9:7 aus. Der Vorsprung kann in Folge durch gute Aufschläge und beherzte Angriffe ausgebaut werden. 11:8 heißt das Zwischenergebnis nach der ersten Phase im Satz. Jetzt schon wird deutlich, dass Nadine Weyrauch auf der Diagonalposition eine sehr gute Rolle spielen wird. Es kommt Nadine Lahres zum Aufschlag und legt eine Klasse Serie hin. Der Gegner macht entweder direkte Annahmefehler oder kann nicht aufbauen. Erst bei 19:9 ist Schluß. Zeit für Einwechselungen. An den Start geht Eva Ripsam aus Damen 3 und schafft mit ihren 4 Aufschlägen die Gäste gleichermaßen unter Druck zu setzen. Unser Block steht hervorragend, die Abwehr ist bestens sortiert und vorne kann Michelle Müller mit Aufsteigern punkten. 24:12 lautet es mittlerweile und Hannah Bösling darf zum Aufschlag. Oberbieber pariert allerdings und ein anschließender Netzroller bringt den Rheinländerinnen noch einen Punkt. Es ist dann an Hilde Wilde mit einem platzierten Aufschlag das Treiben zum 25:14 Satzende zu schließen.

Durchgang 2 soll zuerst das Spiel der "Vöchel" sein und der Trainer darf sich für den unerwartet hohen Ausgang "schuldig" zeichnen. Doch der Reihe nach. Mutterstadt beginnt sehr stark. Libera Elly Diamantopoulou hat die taktischen Zügel im Annahmeriegel und der Abwehr fest im Griff, reagiert sofort mit Veränderungen sollte sich bei Oberbieber ein Lauf abzeichnen. Vorne sind es die Mitteangreiferinnen Michelle Müller und Sofie Fuchs die beide immer wieder die Lücken finden, ergänzt durch starke Angriffe von Nadine Lahres auf Außen und Nadine Weyrauch auf der Diagonalposition. Und zuletzt ist Hilde Wilde immer wieder die Anspielstelle sollte nach starker Abwehrleistung kein erstes Tempo mehr gespielt werden können. 10:6 heißt die erste Führung, diese wird ausgebaut zum 13:7 und 16:8. Nichts scheint anzubrennen. Zuspielerin Sophia Beutel mit erstklassiger Leistung beim Block und im Zuspiel wählt stets die geeigneten Angreiferinnen aus, es macht einfach Freude zuzusehen. Beim Stand von 20:13 erfolgen wieder die ersten Einwechselungen für unseren Nachwuchs. Amelie Samus kommt zuerst an den Start und legt geich mit einem sehenswerten Flatteraufschlag los. Kurze Zeit später wird Hannah Bösling bei 22:14 auf's Feld geholt und bei 23:16 gesellt sich noch Eva Ripsam hinzu. Es stehen 3 13/14- jährige Spielerinnen in der Oberliga innerhalb eines Satzes auf dem Feld. Eine kleine Sensation. Nun sollen sie auch längere Spielanteile erhalten. Gewiss ein Risiko, aber um die Laufwege und Positionen zu erlernen ist ein längeres Verbleiben Bedingung. So passieren natürlich Fehler, bzw. kommen Bälle aus der Abwehr nicht mehr so sicher nach vorne und wir müssen ein Reihe von Punkten abgeben. Bei 24:19 nehmen wir eine Auszeit um danach in der Spielfortsetzung einen technischen Fehler zugesprochen zu bekommen und ein angeblicher anschließender Netzfehler weitere 2 Punkte für Oberbieber bringt. Bei 24:22 nehmen wir die zweite Auszeit, haken das als nicht beeinflußbar ab und setzen mit einem gewaltigen Angriff von Hilde Wilde den Schlußpunkt zum 25:22. Dieses Ergebnis nimmt der Trainer gerne auf seine Kappe zeigt es den jungen Spielerinnen doch auf, was es noch zu erlernen gilt.

Satz 3 - Noch in der Kabine bei der Mannschaftsbesprechung darauf abgestellt, dass diesmal ein anderer Satzbeginn als üblich folgen soll, aber das war bis zu diesem Zeitpunkt wohl wieder vergessen. Es stellt sich genauso ein wie wir es nicht haben wollten. Die Gäste aus dem Rheinland gehen mit 4:1 in Führung. Unsere erste Auszeit tut not, denn üblicherweise gestatten wir es den Gegnern auf Spielstände um die 10:3 herum davonzuziehen. Es hilft nichts. Oberbieber zieht auf 8:2 davon und setzte noch einen mit 12:4 obendrauf. Neeee oder? Zu spät kommen wir in unser Sideout-Spiel können zumindest im Anschluß größere Abstände verhindern. Oberbieber ist natürlich im Spiel angekommen und punktet seinerseits viel besser und zeigt sich vor allem in der Abwehr konstanter. 15:8 heißt es und 17:11. Was tun? Wieder ist es Nadine Lahres die uns mit risikoreichen Services ein Stück näher bringt. Sie kann auf 17:18 verkürzen, natürlich nicht sie alleine, das komplette Team ist jetzt wieder gut eingestellt und hält dagegen. Über 19:17 und 21:18 behauptet Oberbieber jedoch seine Führung. Nadine Weyrauch verkürzt nochmal zum 23:24 aber ein sehr guter Angriff der Rheinländerinnen bringt den Satzverlust.

Also ab in Satz 4. Dieser sollte ein Krimi ohnegleichen werden. Oberbieber und der SCM schenken sich nichts, aber auch rein gar nichts. Für beide Trainer wird es ein Satz der an der Seitenlinie Herzinfarkt verdächtig wird. 7:7, 14:14, 16:16, es fliegen Körper über den Hallenboden, es wird geprügelt und geblockt. Endlich können wir einen ersten Vorsprung zum 21:17 und 23:18 herausarbeiten. Aber Oberbieber will so schnell nicht nach Hause. Mit allem was da ist wird sich in unsere Angriffe geworfen und immer wieder ist da eine Hand dazwischen. Oberbieber schafft den Anschluß, gleicht aus und geht sogar mit 25:24 in Führung. Der Aufschlag wird verschlagen, die Nerven liegen bei allen blank. Wir kontern, ziehen vorbei und haben selbst Aufschlag zum Matchgewinn bei 26:25 und verschlagen den Service. Da muss man sich setzen. Oberbieber setzt einen obendrauf und hat Satzball beim 28:27. Hilde Wilde haut den Block an und egalisiert. Ein technischer Fehler bei Oberbieber bringt uns das 29:28. Doch Oberbieber nimmt gut an, die Angreiferin allerdings trifft den Ball nicht richtig und dieser trudelt auf einer nicht berechenbaren Flugbahn in unser Feld. Ausgleich. Der anschließende Service geht weit ins Aus, es heißt 30:29 für uns. Oberbieber schlägt zurück 30:30. Das nächste Sideout ist wieder bei uns und Matchball Nummer??? Sofie Fuchs geht zum Aufschlag, keiner schaut hin - rüber geht er zumindest - und Oberbieber schlägt volle Lotte. Ein super Block von Sophia Beutel und Michell Müller verhindern den bärenstarken Angriff von Oberbieber und fast wäre der Blockpunkt perfekt, aber Oberbieber kratz diesen vom Boden weg. Oberbieber spielt nochmals die größte und gefährlichste Angreiferin an - der Ball ist auf der Netzkante und Sophia Beutel drückt die Angreiferin um - David gegen Goliath. Ein irres Ding. 31:30. Sofie Fuchs wieder beim Aufschlag. Ganz einfach - Hauptsache rüber. Gelingt. Die Annahme nicht sonderlich schwer und ab der Pass auf die große Angreiferin (Letztes Jahr noch in Sinzig gespielt.) Wieder ein Hammerblock von Michelle Müller und Sophia Beutel. Block touchiert und Sofie Fuchs kann in der Abwehr gut parieren. Hilde Wilde wird gesucht - hämmert ein Pfund in den gut sortiert Block und der Abpraller fällt fast bei uns rein. Nadine Weyrauch schiebt sich zwischen Bodenbelag und Ballleder holt das Teil nach oben, Sophia Beutel auf Hilde Wilde und ein Cut ins Europaloch kann nicht mehr abgewehrt werden. 32:30 Sieg!!

Was für ein Spiel! Vielen Dank an die Fans, die mitgefiebet und angefeuert haben, vielen Dank an den Nachwuchs für die guten Leistungen und die gute Stimmung auf der Bank. Das war stark. Besonders hervorzuheben ist Nadine Weyrauch die eine super Leistung abgegeben hat und Sophia Beutel, für die starke Blockarbeit und ein exzellentes Zuspiel.

Am kommenden Wochenende geht es dann Sonntags um 12:00 in Landau ans Netz. Das wird eine harte Nuss. Ein Tiebreak wäre bei dem Pfund was Landau bereits in allen Spielen in die Waagschale gelegt hat schon ein Erfolg. Hoffen wir das gesundheitstechnisch alle an Board sind und genügend Mutterstadt-Fans die Reise nach Landau antreten.

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