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D3 - Uijuijui - Eine Oktave tiefer
28.11.2015 21:19

Insgesamt schlecht präsentiert haben sich Damen 3 beim Heimspieltag am Samstag in der Mandelgrabenhalle. Beide Spiele werden mit 0:3 verloren. Völlig unter Wert verkaufte man sich gegen den SV Steinwenden mit 8:26, 20:25 und 16:25 sowie gegen den VBC Ludwigshafen mit 19:25, 18:25 und 17:25 und schenkte den Gegnern die Punkte.

Zuviel und zu oft ziehen sich Damen 3 in ihre Komfortzonen zurück. Was bedeutet das? Es ist das Verhalten, sich dorthin zurückzuziehen wo man am wenigsten auffällt, die Spieltechniken anzuwenden bei denen man sich am wohlsten fühlt, die aber ineffektiv sind und nach einer möglichen eigenen Aktion dem weiteren Spielverlauf passiv beizuwohnen. Dem entgegen zu wirken bedeutet Mut zu haben etwas zu riskieren - auch einen Fehler zu begehen. Diesen Mut nicht aufzubringen bedeutet wiederum "safe" zu spielen, keinen Fehler zu machen - aber dem Gegner einen einfachen Ball zu überlassen und dieser kann dann im Anschluß gut aufbauen um mit einem Angriff den Punkt zu machen. 

Jeder Aufschlag ins Aus ist allemal besser als ins Netz. Der Gegner muss im ersten Fall zumindest die Entscheidung treffen ob unser Aufschlag ins Aus fliegt oder nicht. Die Serien von am heutigen Spieltag in Netz gedroschenen Aufschläge sind einfach zuviel um ein Spiel gewinnen zu können. Eine andere Auffälligkeit: Wo und vor allem wie spiele ich einen Ball zum Gegner hin, wenn ich als Spieler es so einschätze nicht mehr vorne am Netz mit einem Schmetterschlag angreifen zu können? Die schlimmste aller Varianten - ich baggere aus 1m Entfernung zum Netz den Ball zum Gegner. Die zweitschlimmste aller Varianten - ich pritsche in hohem Bogen den Ball in die Mitte des Spielfeldes direkt auf einen Gegenspieler. Dieser darf den Ball dann annehmen ohne sich einen Meter bewegen zu müssen. Resultat? "Ich" habe zumindest keinen Fehler gemacht! Das der nächste Ball dann vom Gegner von der Position 4 line auf unsere 1 geprügelt wird - daran sind dann die Schuld die bei uns auf der 1 stehen und nicht abwehren können. Eine weitere Konfortzone. Noch eine Facette gewünscht? Der Gegner macht einen Bogenlampenaufschlag. Unser Annahmeriegel bewegt sich nicht mal einen halben Meter. Aber 6 Augenpaare und 3 Köpfe drehen sich nach hinten um dem Ball ins Aus zu beten oder zu beobachten wie dieser in unser Feld reinfällt. Beide Resultate sind kritikwürdig. Es müsste eigentlich nur einen halben Punkt dafür geben, sollte der Ball wirklich ins Aus fliegen. Zu 75% wird das eigene Feld getroffen. Die Komfortzone ist diese: ich bewege mich nicht, sollte ich es denn tun bestünde ja die Gefahr dass ich den Ball nicht ordentlich auslaufe und schlecht nach vorne baggere oder gar einen direkten Annahmefehler begehe.  

Es gibt dieser Aktionen zuhauf, sie alle sind nicht bewusst gesteuert. Niemand würde jemals bewusst und absichtlich einen Misserfolg erzielen wollen. Aber diese Kopfsteuerung muss man verstehen und erlernen mit ihr umzugehen und dagegen zu wirken. Soweit sind wir derzeit nicht. Im Training sehr wohl - aber in der Stresssituation Wettkampf nicht.

Hieran gilt es zu arbeiten, damit das Spiel wieder ansehnlich wird.

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